Vogel gegessen

Mitten in der Pause zweier Trainingseinheiten – ich machte ein wohlverdientes Nickerchen – rasselte draußen im Treppenhaus der Schlüsselbund von Oliver. Sie waren auf großer Nahrungssuche, wie sie es häufig am ersten der beiden Tage machen, an denen sie länger schlafen und nicht frühmorgens schon das Haus verlassen. Keine Ahnung wo sie dann so plötzlich das ganze Zeugs herholen, aber manchmal sind wirklich gute Sachen zwischen dem ganzen unbrauchbaren Kram.

Ich leckte mir gerade die Nase feucht, als mir der Geruch eines Vogels in die Nase zog. Schon analysierte ich genauer und sofort war ich mir sicher: Hauptgewinn – es war ein großer Vogel. Es konnte sich dabei nur um ein Huhn handeln. Mit lautlosen Schritten zog ich los, um mir die Lage aus der Nähe anzuschauen. Einer der acht Stühle am langen Tisch stand leicht zurückgezogen und so konnte ich eine ideale Position zum Ausspähen einnehmen. Da saß der Vogel nun vor mir – unachtsam und mir hilflos ausgeliefert. Leise und unsichtbar näherte ich mich. Dann war es soweit. Blitzschnell schlug ich zu, setzte alle meine Kräfte ein, denn ich rechnete damit, dass es ein harter Kampf werden würde. Unschöne Sekunden folgten, doch was geschehen musste, das muss eben geschehen. †

Liebe Kontaktpersonen und Freunde, nehmt es mir nicht übel, dass ich diesen Vogel, es handelte sich übrigens um ein sonnengebräuntes Nackt-Huhn, einfach so angriff. Ich schwöre ihnen, dass es dem Vogel ohnehin nicht mehr wirklich gut ging. Ich glaube auch seine Laune und Lebensfreude war sowieso schon dahin…

Es sendet herzlichste Grüße
Ihr Herr Zotti

4 thoughts on “Vogel gegessen

  1. Herr Zotti,

    Sie haben alles richtig gemacht! Sogar Ihr Pelz (Overall) ist ganz sauber geblieben bei dieser Aktion! Glückwunsch!

  2. Hallo Herr Zotti,
    Sie haben die Situation wieder mal bestens gemeistert. Ganz ehrlich – ich glaube auch, dass der Vogel nicht mehr allzu lange überlebt hätte. Zum Fliegen war er sicher nicht mehr geeignet und was gibt es dann besseres, als solche hochgefährdeten Kreaturen in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Bestimmt war auch das wieder ein Test, den Sie mit Bravour bestanden haben. Es wäre ja mal interessant, zu wissen, wo sich dieser Vogel die Sonnenbräune hergeholt hat. Vielleicht hatte er ja einen weiten Weg hinter sich und war völlig erschöpft. Es muss ihm ja auch noch ein anderes Ungemach passiert sein, denn wo hat er denn sonst seine Federn gelassen. Also keine Panik – Aufgabe hervorragend erledigt.
    Mit geheimen Grüßen
    Profiler Anne

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